Die Familienführung im Lippischen Landesmuseum, am Sonntag, dem 2. Februar 2014

{mosimage} Wurden Wölfe geangelt? Und wenn ja, wie? Die Familienführung im Lippischen Landesmuseum, am Sonntag, dem 2. Februar 2014, um 15 Uhr, gibt Einblicke in den Alltag auf einer mittelalterlichen Burg.

Jahrhundertelang erhob sich bei Berlebeck eine eindrucksvolle und gewaltige Burganlage. Sie diente als Stammburg der Edelherren zur Lippe in Detmold. Doch das ist lange her. In den letzten Jahrzehnten lag die Ruine der Falkenburg weitgehend unbeachtet in tiefem Dämmerschlaf.

Ein Ziel sonntäglicher Familienausflüge und Wandertage. Niemand hätte gedacht, dass sich unter der Erde eine so außerordentliche Anzahl an Fundstücken versteckt. Bei den Grabungen haben Archäologen, zum ersten Mal in Westfalen-Lippe, Wolfsangeln aus dem 13. Jahrhundert gefunden. Die aus Eisen geschmiedeten Wolfsangeln wurden zum Fang von Wölfen verwendet. Es sind ungewöhnlich geformte eiserne Haken, die mit Fleischködern bestückt an einem Seil in Bäume gehängt wurden. Wie Fische bissen die Wölfe an und verendeten.

{mosimage} „Dieser Fund gilt als Hinweis, dass die Bedrohung der Burgbewohner durch Wolfsrudel in den umgebenden Wäldern groß gewesen sein muss“, erklärt Kuratorin Dr. Elke Treude, Archäologin und stellvertretende Leiterin des Lippischen Landesmuseums. „Nicht nur die spektakulären Funde, wie etwa die Schachfigur, sondern auch auf den ersten Blick eher unscheinbare Funde, erweitern die Ausstellung stetig, und fügen immer wieder neue Erkenntnisse zu einem Gesamtbild über die Falkenburg und deren Bewohner hinzu“, so Treude.

Die Wolfsangeln und weitere spannende Funde von der Grabung an der Falkenburg sind im Lippischen Landesmuseum Detmold zu sehen.

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