vzbv und VBE fordern wirksames Werbeverbot in Schulen

Ministeriumsabfrage zeigt: Es fehlt an wirkungsvollen Gesetzen, Kontrollen und Transparenz

  • Wieviel Einfluss Unternehmen in Schulen nehmen dürfen, ist von Land zu Land sehr unterschiedlich geregelt.
  • Eines ist überall gleich: Es gibt kaum Kontrollen und Transparenz. Weder Ministerien noch Schulbehörden haben einen Überblick über die Aktivitäten der Unternehmen.
  • VBE und vzbv fordern, Aktivitäten offenzulegen. Dafür braucht es deutlich wirksamere Gesetze und die Einführung eines Transparenzregisters.

Die Aktivitäten von Unternehmen in Schulen werden zu wenig kontrolliert. Die Schulen erhalten nicht ausreichend Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Kooperationspartner und es herrscht keine Transparenz über Quantität, Qualität und Inhalte von Angeboten. Das sind die zentralen Erkenntnisse einer Befragung der Kultusministerien der Länder, die der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) gemeinsam durchgeführt haben. Es war die erste Umfrage dieser Art zum Thema Wirtschaft in Schule. Als Konsequenz der Ergebnisse fordern die beiden Verbände Verantwortliche auf allen Ebenen zum Handeln auf.

„Es muss ein generelles Werbeverbot an Schulen wirksam durchgesetzt werden. Auch das Sponsoring darf kein Einfallstor sein“, sagt Klaus Müller, Vorstand des vzbv, „weil Schülerinnen und Schüler eine kritische und selbstbewusste Distanz zu beeinflussender Werbung oft erst noch entwickeln und besonders geschützt werden müssen. Die Auseinandersetzung mit der Waren- und Angebotsvielfalt gehört in den Unterricht, aber Werbung nicht an die Schulen.“

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