Urban-Jungle-Trend- gut für die Psyche?

Pflanzen

Wenn man heutzutage auf Social Media unterwegs ist, stolpert man immer häufiger über Profile, die sich vollkommen auf das Thema Hauspflanzen fokussieren. Dort sieht man dann Bilder von kleinen Wohnungen in New York oder anderen Großstädten, die von oben bis unten mit Pflanzen vollgestellt sind. Kaum ein Fleck lässt sich finden, auf dem keine Pflanze steht. Auch ich habe mich über das letzte Jahr von dem Trend anstecken lassen und habe angefangen nach und nach mehr Pflanzen anzusammeln. Bisher habe ich es sogar geschafft den Benjamini und die beiden kleineren Topfpflanzen am Leben zu halten! Bevor ich die Pflanzen hatte, hätte ich nie gedacht, dass ich mal so viel Spaß an ihnen haben könnte. Aber siehe da- ein Jahr später und ich tausche Ableger mit meinen Freunden, wie früher Sammelkarten.

Natur reduziert Stress

Dass der Aufenthalt in der Natur positive Effekte hat, ist schon länger bekannt. Deshalb verbreitete sich schon 2018 der Trend namens „Waldbaden“ von Japan aus um die ganze Welt. Und was genau bedeutet das? Waldbaden ist in der Essenz einfach im Wald spazieren gehen und sich auf die Natur einlassen. In Japan wird Waldbaden, auf Japanisch „Shinrin-yoku“, schon seit den 80er Jahren empfohlen. Die medizinischen Effekte werden dort an mehreren Universitäten untersucht. So wurde herausgefunden, dass im Gegensatz zu einem Spaziergang in der Stadt, bei einem Spaziergang im Wald die DHEA-Hormone deutlich erhöht wurden. Diese sind dafür verantwortlich die Herz-Kreislauf-Funktionen aufrecht zu erhalten und können so Herzerkrankungen vorbeugen.

Gibt es auch bei Topfpflanzen positive Effekte?

Wie sich herausstellt sehen auch unsere grünen Begleiter nicht nur schön aus, sondern haben auch einen positiven Einfluss auf uns und unsere Psyche. Pflanzen können die Luftqualität in Innenräumen deutlich verbessern, indem sie einen Teil des Co2 in der Luft umwandeln und andere toxische Stoffe herausfiltern. Außerdem senkt das Betrachten und Beschäftigen mit Pflanzen den Blutdruck und sorgt dafür, dass wir uns weniger gestresst fühlen. Aus einer Studie der Harvard University geht sogar hervor, dass Zimmerpflanzen unsere Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnis fördern.

Pflanzen und Corona

Eine Studie zum Thema Pflanzen und Corona stellte fest, dass Zimmerpflanzen sich positiv auf das emotionale Wohlergehen von Menschen während der Corona-Pandemie auswirkten. Unter den Umständen ist es vielleicht kein allzu großer Zufall, dass ich mir ausgerechnet dieses Jahr ausgesucht habe, um mir meine eigene kleine Zimmerpflanzen-Sammlung zuzulegen. Ein Dschungel ist es vielleicht noch nicht, aber der Weg geht in die richtige Richtung!

Quellen
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1618866720307366?via%3Dihub
https://www.psychologie-heute.de/gesundheit/39859-lasst-pflanzen-um-mich-sein.html
https://www.zeit.de/zeit-wissen/2018/03/waldbaden-natur-heilung-gesundheit-japan
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