Erste Pflegekräfte im Caritas Baby Hospital in Bethlehem geimpft

Freiburg/Bethlehem. Seit einer Woche stehen die ersten Corona-Impfdosen für medizinisches Personal in Palästina bereit. In Zusammenarbeit mit dem palästinensischen Gesundheitsministerium hat das Caritas Baby Hospital in Bethlehem damit begonnen, sein Personal zu impfen. 46 Mitarbeitende des Kinderkrankenhauses konnten bereits geimpft werden.

Basierend auf den Empfehlungen des Komitees für Infektionskontrolle wurde der Impfstoff zuerst 46 Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt, die in engstem Kontakt mit Patienten stehen. Eine davon ist Sahar Abu Aita, Krankenschwester auf der neonatalen Intensivstation: „Ich kann mich glücklich schätzen, den Impfstoff erhalten zu haben. Das oberste Gebot für mich als Krankenschwester ist es, die Sicherheit meiner Patienten zu gewährleisten. Durch den Impfstoff kann ich meine Arbeit nun erfüllen, ohne Angst vor fatalen Folgen für mich oder meine Patienten.“

Die Impfkampagne im Westjordanland konnte gestartet werden, nachdem Palästina 2.000 Dosen des Moderna-Impfstoffs erhalten hatte, gefolgt von 5.000 Dosen des russischen Sputnik-Impfstoffs. Weitere 37.000 Dosen werden durch die COVAX-Initiative erwartet, die sich für eine gerechte Verteilung, gerade auch in einkommensschwachen Ländern, einsetzt.

„Die Ankunft des Covid-19-Impfstoffs in Palästina kam gerade zur rechten Zeit, um die vierte Welle der Pandemie zu verhindern. Eine neue Welle mit dem mutierten Virus hätte das Leben von Tausenden bedroht,“ sagt Mousa Hindiyeh, Laborleiter im Caritas Baby Hospital.

Die Infektionszahlen und Todesfälle im Westjordanland waren nach harten Restriktionen zuletzt rückläufig. Das Caritas Baby Hospital zeichnet sich auch in Krisenzeiten durch seine hohe Qualität der medizinischen Versorgung aus. Vom palästinensischen Gesundheitsministerium wurde das Krankenhaus bereits nach Ausbruch der Pandemie mit der Aufgabe betraut, sämtliche Corona-Diagnosetests in der Region durchzuführen.

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