Bei der Kellerplanung an steigendes Grundwasser denken

BERLIN. Grundwasser kann das Bauen erheblich beeinflussen und verteuern. Deshalb sollten Bauherren so früh wie möglich klären lassen, wie ihr Baugrund beschaffen ist, rät der Verband Privater Bauherren (VPB). Dazu müssen sie eine Baugrunduntersuchung beauftragen.

Erst wenn die Bodenverhältnisse bekannt sind, kann der Keller geplant und der Baupreis seriös kalkuliert werden. Immer öfter empfehlen die Gutachten den Bau sogenannter Weißer Wannen. Dabei handelt es sich um Kellerkonstruktionen aus wasserundurchlässigem Beton, in der Fachsprache kurz WU-Beton genannt. Solche Keller kosten etwa 15.000 bis 20.000 Euro mehr als konventionell gemauerte. Diese Zusatzausgaben sind nötig, wenn von unten Grundwasser drückt, das einen konventionellen Mauerwerkskeller unter Wasser setzen würde.

Auch Bauherren, die heute noch kein Grundwasserproblem haben, sollten bei der Planung an die Zukunft denken: In vielen Regionen Deutschlands wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten der Grundwasserspiegel ansteigen: Bergbauregionen und Tagebergbaugebiete, in denen der Wasserspiegel zurzeit noch durch Abpumpen künstlich niedrig gehalten wird, werden dann wieder geflutet. Häuser mit jetzt noch trockenem Untergeschoss stehen danach eventuell im Wasser.

Für betroffene Bauherren lohnt sich also heute schon der Bau eines wasserundurchlässigen Kellers, der dann auch die neuen Anforderungen zum Radonschutz einhält.

Über den VPB
Der Verband Privater Bauherren e. V. (VPB) ist der älteste Verbraucherschutzverband im Bereich des privaten Bauens. Im bundesweiten Netzwerk beraten unabhängige Experten Bauherren und Immobilienkäufer in allen Fragen des Bauens, Kaufens und Sanierens. Dabei vertritt der VPB die Interessen der privaten Bauherren gegenüber Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Industrie.
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