Situation wegen Coronavirus unterstreicht Bedeutung regionaler Lebensmittelversorgung

Deutschland mit einheimischen Lebensmitteln gut aufgestellt

Im Rahmen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus kommt es verstärkt zu Hamsterkäufen in Supermärkten. Angesichts dieser aktuellen Situation erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann:

„Die Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln ist bei uns zu jeder Zeit gesichert. Auch wenn derzeit einzelne Regale in Lebensmittelgeschäften nicht sofort wieder aufgefüllt werden, besteht kein Anlass zur Sorge. In Deutschland werden gute, sichere und geprüfte Lebensmittel hergestellt – und zwar in hinreichender Zahl für unsere Bevölkerung.

Insbesondere bei Grundnahrungsmitteln ist der Selbstversorgungsgrad in Deutschland sehr hoch. Laut den Statistiken der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung lag der Selbstversorgungsgrad etwa von Hart- und Weichweizen zuletzt bei 117 Prozent, von Kartoffeln bei 148 Prozent, von Frischmilcherzeugnissen bei 116 Prozent, von Käse bei 126 Prozent und von Schweinefleisch bei 119 Prozent.

Allenfalls bei manchen Obst- und Gemüsesorten, insbesondere bei exotischen Südfrüchten, die nicht in Deutschland angebaut werden können, sind wir auf Importe angewiesen. Gerade bei diesen Produkten ist bisher jedoch weder eine erhöhte Nachfrage noch ein Rückgang der Importe festgestellt worden. Es ist ohnehin sinnvoll, sich überwiegend von regionalen und saisonalen Lebensmitteln zu ernähren, nicht zuletzt aus Gründen der Nachhaltigkeit.

Wir profitieren von einem intensiven Welthandel – auch bei Lebensmitteln. Die aktuelle Situation in Zusammenhang mit dem Coronavirus zeigt aber, dass wir uns bei Grundnahrungsmitteln nicht von Importen abhängig machen dürfen. Wir brauchen eine leistungsfähige und unabhängige Landwirtschaft vor Ort. Das vergessen wir im Alltag schnell. Wir brauchen daher einen gesellschaftlichen Konsens, mit dem wir die Landwirtschaft in Deutschland stärken. In unserer Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik muss es auch in Zukunft in erster Linie darum gehen, die Versorgung mit sicheren und hochwertigen Lebensmitteln sicherzustellen.“

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