In einem neuen Ratgeber bündeln Experten aus Freiburg und Trier wissenschaftlich erprobte Tipps zur Stressbewältigung

Wie können Menschen am besten mit hohen Belastungen, Stress und stressbedingten Erkrankungen umgehen? Gemeinsam haben Forscher und Psychotherapeuten der Universitäten Freiburg und Trier den neuen „Ratgeber Stress und Stressbewältigung“ veröffentlicht. Der Guide stellt anschaulich wissenschaftlich erprobte Techniken anhand unterschiedlicher Fallbeispiele sowie praktischer Übungen vor. „Nach 25 Jahren Stressforschung können wir Betroffenen so viel mehr als klassische Entspannungstrainings anbieten – von Techniken zur Verbesserung der Regenerationsfähigkeit über eine aktive Veränderung von Stressauslösern bis zu schnell wirksamen Atemtechniken“, sagt Prof. Dr. Markus Heinrichs, der zusammen mit Dr. Tobias Stächele die „Ambulanz für stressbedingte Erkrankungen“ an der Universität Freiburg leitet. Ihr Kollege Prof. Dr. Gregor Domes hat die Leitung der „Forschungsambulanz für Stress“ an der Universität Trier inne.

Vor einigen Jahren haben die Autoren ein Handbuch über Stressbewältigung verfasst, das Fachleuten aus Psychotherapie und Medizin eine Hilfestellung für die Behandlung von Patientinnen und Patienten gibt. Mit dem neuen Ratgeber suchen Heinrichs, Stächele und Domes den direkten Weg zu Betroffenen und deren Angehörigen. „Durch den Einsatz erprobter, aktiver Strategien haben alle die Möglichkeit, die eigene Stressbewältigung zu verbessern. Das gilt auch für Personen mit hoher Stressbelastung “, erläutert Stächele. Im Zentrum des Ratgebers stehen sowohl Hilfestellungen für den Umgang mit akuten Stressauslösern als auch Tipps für den Aufbau von Kompetenzen für eine Verbesserung der langfristigen Stressbalance. „Patienten profitieren erheblich davon, individuelle Signale frühzeitig wahrzunehmen und hohe alltägliche Belastungen durch gezielte Maßnahmen positiv zu beeinflussen“, sagt Stächele. Dabei haben die Fachleute beobachtet, dass eine mangelnde Stressbewältigung selten auf nur eine Ursache zurückzuführen sei, betont Heinrichs: „Es geht um ein breites diagnostisches Verständnis und eine auf den Einzelnen zugeschnittene Zusammenstellung wirksamer Maßnahmen.“ Wichtig ist den Autoren, dass die Leserinnen und Leser schnell und gezielt aktive Übungen als individuelles Stressmanagement umsetzen können und auch vor zukünftigen Stressbelastungen wirksam geschützt sind.

Buchveröffentlichung:
T. Stächele, M. Heinrichs, G. Domes (2020). Ratgeber Stress und Stressbewältigung. Broschiert, 103 Seiten.
nach oben