Aktueller IAW-Kurzbericht zeigt Chancen und Attraktivität der Ausbildung
BWIHK-Vizepräsidentin Breuning: „Jetzt bewerben und weiterkommen!“
Stuttgart. „Die aktuelle Analyse des Ausbildungsmarkts aus dem heute veröffentlichten IAW-Kurzbericht deckt sich mit den Erfahrungen der IHKs in Baden-Württemberg aus den letzten Monaten der Corona-Pandemie und zeigt, wie viele Chancen in der Berufsausbildung stecken“, sagt Marjoke Breuning, Vizepräsidentin des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK). „Viele kleine und mittlere Betriebe suchen händeringend nach Azubis für ihre Ausbildungsplätze und finden keine. Eine große Zahl interessanter Lehrstellen mit tollen Entwicklungsmöglichkeiten bleiben wohl auch in diesem Jahr unbesetzt, weil die Bewerberinnen und Bewerber fehlen“, so Breuning. „Das ist schade, denn junge Menschen haben mit einer beruflichen Ausbildung allerbeste berufliche Perspektiven.“
Breuning: „Jetzt bewerben und beruflich weiterkommen!“
Breuning appelliert daher an alle, die aktuell noch nicht wissen, wie es in diesem Herbst beruflich weitergehen soll, sich an ihre zuständige IHK oder Arbeitsagentur zu wenden und sich zu bewerben. Betriebe aus Industrie, Dienstleistung und Handel bieten in der IHK-Lehrstellenbörse insgesamt mehr als 1.300 freie Ausbildungsplätze mit Start noch in diesem Jahr beziehungsweise 2022 oder 2023 an. Unter anderem in den Berufen Fachinformatiker/-in, Koch/Köchin, Restaurantfachmann/-frau, Fachkraft für Lagerlogistik und vielen mehr.
Attraktive Ausbildung und sicherer Arbeitsplatz
Die IAW-Auswertung belegt zudem, dass mit einer beruflichen Ausbildung die Wahrscheinlichkeit auf einen sicheren Arbeitsplatz enorm hoch ist, denn laut Arbeitsagentur zeige die Übernahmequote nach abgeschlossener Ausbildung eine steigende Tendenz. Zwischen 2009 und 2020 wurden demnach stetig mehr Ausbildungsabsolventinnen und -absolventen übernommen. Laut Kammern sei das angesichts des weiter zunehmenden Fachkräfte-mangels in viele Branchen, wie zum Beispiel im Gastgewerbe, der Logistik aber auch in den hoch innovativen Schlüsselbranchen des Südwestens gut nachvollziehbar. Fachkräftesicherung und somit Ausbildung bleiben auch in den kommenden Jahren ein existenziell wichtiges Thema für die meisten Unternehmen in Baden-Württemberg.
Lebenseinkommen mit Berufsausbildung kann akademische Karriere toppen
Das IAW hatte zudem im Jahr 2020 in einer vom BWIHK beauftragten Untersuchung aufgezeigt, dass eine berufliche Ausbildung, gepaart mit späterer Weiterbildung, mit einer akademischen Berufslaufbahn beim Einkommen durchaus mithalten kann. Die Studie macht deutlich, dass eine berufliche Aus- und Fortbildung bis zum 60. Lebensjahr ein höheres Einkommen als ein Studium erzielt.